Müllkosten senken → Geld sparen im Haushalt

Falls du Geld im Haushalt sparen möchtest, sollte dich dieser ungewöhnliche Spartipp auf schlaue Gedanken bringen! Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Müllkosten senken
Zuhause wenig Müll zu verursachen, darf nicht nur bei Umweltschützern beliebt sein. Auch wir Sparer wollen uns jetzt dem dreckigen Thema des Abfalls beziehungsweise dessen Vermeidung widmen. Wir wollen die Kosten der Müllabführung senken!

Müllkosten senken, das klingt erstmal abstrakt. Das Sparpotenzial liegt aber bei jedem Gang zum Mülleimer auf der Hand. Man hat es nicht wirklich auf dem Schirm, aber für das Abholen des Mülls muss man ganz schön tief in die Tasche greifen. Die Müllabfuhr ist zwar eine Wohltat, aber kein Wohltätigkeitsverein.

Bei vielen Gemeinden wird die Mülltonnengröße glücklicherweise nicht automatisch nach der Anzahl der Personen bestimmt, die Zahl der heimischen Mülltonnen kann stattdessen nach dem tatsächlichen Bedarf gewählt werden. Oft gilt: Je größer die bestellten Mülltonnen, je mehr Müll abtransportiert wird, desto höher die Kosten für Mieter und Eigentümer. Dies ermöglicht es, die Müllgebühren und Entsorgungskosten zu reduzieren.

Unser Ziel ist daher, so vernünftig mit dem Müll zu haushalten, dass wir zukünftig eine kleinere Mülltonne in Anspruch nehmen können. So können die Nebenkosten der Wohneinheit über Umwege gesenkt werden. Je mehr unterschiedliche Tonnen im Laufe der Wochen gefüllt werden, desto höher ist das Sparpotenzial.

Leider hat nicht jeder den Luxus, einen Spielraum in Sachen Mülltonnengrößen oder Anzahl zu haben. Wer diesbezüglich eine Niete gezogen hat, kann durch die folgenden Müllspartipps aber vielleicht zumindest der Umwelt und Mutter Natur einen Gefallen tun.

Unser Einstiegstipp ist, sich unterwegs von seinem Müll zu trennen. Nein, du sollst nicht deinen häuslichen Müll in den städtischen Mülleimern entsorgen. Das ist sowieso verboten, weil es illegal ist, wie es eine ehemalige Drogenbeauftragte bestimmt ausdrücken würde. Wenn du unterwegs bist, sollst du das Angebot der vielen herumstehenden Mülleimer aber nutzen. Wenn auf Achse Müll anfällt, füttere die nächstgelegene Tonne und verringere deine Last direkt wieder.

Wir schleppen den Müll von außerhalb nämlich fortan nicht mehr bis in die Küche. Wenn du unterwegs bist, werden die Taschen nicht mehr mit Verpackungen und Papiertaschentüchern vollgestopft. Unnötige Einkaufszettel werden nicht in die Handtasche oder den Rucksack geknüllt. Flyer werden nicht mehr als hässliches Origami in der Jackentasche zwischengelagert. Stattdessen wird alles, was du zuhause früher oder später ohnehin entsorgen würdest, direkt weggeworfen.

Dieses Prinzip lässt sich noch weiterspinnen. Beim Lebensmitteleinkauf können noch höhere Gewinne bei der Mülleinsparung erzielt werden.

Es klingt wie ein Widerspruch, doch dazu müssen wir nach dem Einkaufen mit möglichst leeren Taschen heimkehren. Klar, die Einkäufe, die wir zum wortwörtlichen Überleben brauchen, nehmen wir mit. Aber die unbrauchbaren Verpackungen, Pappformen und Beilagen bleiben dort.

Die Supermärkte betteln ja quasi darum, dass du ihnen Müll schenkst. Wie oft bist du im Supermarkt schon an den Kisten und Boxen mit Beschriftungen wie Karton, Plastik oder Folie vorbeigegangen? Bei so ziemlich jedem Besuch, oder!? Und wie oft hast du die Kisten und Boxen links liegen lassen? Zu oft!

Du gehst kein Risiko ein, wenn du die Lebensmittel ein bisschen entkleidest. Die meisten Lebensmittel sind sowieso doppelt und dreifach verpackt. Von den äußeren Verpackungen kannst du dich ohne Nachteile trennen. Es sind keine Schutzhüllen, ohne die die Ware verunreinigt oder zu schnell verdirbt. Es ist schlicht zu viel des Guten. Sogar das Mindesthaltbarkeitsdatum wird auch auf der inneren Verpackung zu finden sein.

Bevor du den Supermarkt verlässt, wird deshalb zukünftig aussortiert. Unnötige Verpackungen bleiben im Laden, der wertvolle Inhalt darf temporär bei dir einziehen. Jede Verpackungsschicht, die du im Supermarkt wegwirfst, musst du nicht auf deine Kosten über die Mülltonne entsorgen.

Wer weiß, vielleicht bewirkst du im Laufe der Zeit auch etwas, und bringst die Menschheit in eine saubere Zukunft. Wenn die Supermärkte jeden Tag kostspielig Tonnen unerwünschter Verpackungen entsorgen müssen, machen sie den Produzenten bestimmt klar, dass der Verpackungswahnsinn nicht mehr sein muss.

Nächster Schritt, diesmal sind die anderen an allem schuld.

Findest du ständig unerwünschte Papiererzeugnisse wie Gratiszeitungen, Werbeprospekte, Kataloge, Flyer und Konsorten vor deiner Haustüre oder in deinem Briefkasten? Quillt deine Papiertonne über, obwohl du in diesem Monat weder Akten aussortiert noch viele Pakete bestellt hast?

Dann musst du nun in Aktion treten.

Wenn man den Müll nicht mal selbst anschleppt, sollte man ihn auch nicht bringen lassen. Bei der nächsten Gelegenheit kannst du daher einen entsprechenden Hinweis an deinem Briefkasten anbringen. Mach den Zeitungsboten klar, dass sie als Werbeträger unerwünscht sind. Klebe an deinen Briefkasten einen höflichen Hinweis im Sinne von „Kein Interesse an kostenlosen Zeitungen, Prospekten und ähnlichen Werbesendungen. Danke!“ Fortan bleibt dir solcher Papiermüll im wahrsten Sinne des Wortes erspart. Ansonsten sagst du: Anzeige ist raus!

Nun sind manche Werbetreibenden ganz clever. Falls das Zeug nämlich direkt an dich adressiert wird, muss es von den Zustellern eingeworfen werden. Jetzt ist leider noch mehr Arbeit notwendig. Bei diesen Sendungen musst du dich an den Absender wenden. Durch eine entsprechende Benachrichtigung per E-Mail oder über den frankierten Rückumschlag kannst du verlangen, dass die Belieferung unverzüglich enden soll. Ich bin mir zwar nicht zu 100% sicher, aber die Abbestellung müsste sogar durch Zurücksendung der Kataloge und Werbepost klappen. Sicherheitshalber schreibst du „zurück an den Absender“ und den Wunsch des Lieferstopps fett auf das Cover.

Das Abbestellen ist zwar nervig, sich jedoch Papiererzeugnisse zuschicken zu lassen, die auf direktem Wege vom Briefkasten in die Mülltonne wandern, ist sogar in unserer Wegwerfgesellschaft zu verschwenderisch.

Solltest du an Versandkatalogen, Zeitschriften, Magazinen und Wochenprospekten hingegen Interesse haben, könntest du, nachdem alles ausgelesen ist, aus dem Papiermüll ein kleines Geschäft machen.

Es ist nämlich möglich, Papier und Kartonage an Sammelstellen zu verkaufen. Reich wirst du damit wahrlich nicht, du kannst dir denken, dass die Kilopreise im Keller sind. Bevor du dem Goldpapierrausch verfällst, muss also kalkuliert werden. Deine Spritkosten dürfen beispielsweise nicht den Ertrag überschreiten. Es muss sich rechnen.

Bevor du ein Minusgeschäft machst oder für die Abholung zahlen musst, solltest du dich informieren, ob jemand anderes deinen Papiermüll kostenlos von deinem Bürgersteig abholt. Vielleicht gibt es auch in deinem Ort einen Verein, der den Papiermüll sammelt. Ansonsten könntest du dich auch kreativ verdingen. Werde doch Künstler! Sogar in die Produktion von Pappmaché-Figuren einzusteigen ist besser, als eine große Papiermülltonne unterhalten zu müssen.

Auch Textilware wie Kleidung oder Bettwäsche muss nicht über den kostenpflichtigen Restmüll entsorgt werden. Gebrauchte Kleidung könnte online oder an Secondhandshops verkauft werden. Wenn es keine Annahmestelle gibt, die dir etwas für deine Lumpen zahlen will, muss eben der Altkleidercontainer gefüttert werden. So verdienen zwar andere an deinem Stoff, du musst aber wenigstens nicht für die Entsorgung aufkommen.

Jetzt haben wir schon bei vielen Mülltonnen für Entlastung gesorgt. Da passt es doch, dass wir zum Schluss noch eine Tonne komplett verschwinden lassen. Wer einen Garten und reichlich Brachfläche hat, kann nämlich die Biotonne obsolet machen.

Solltest du die Freifläche und den notwendigen Abstand zum Wohnraum von Menschen haben, könntest du dir einen eigenen Komposthaufen zulegen. Es riecht vielleicht nicht immer gut, es wird wohl der Schandfleck deines Garten, aber was soll’s! Biomüll soll gut für den Boden sein, dein Abfall ist daher hoffentlich eine Wohltat für das Erdreich mit all seinen Bewohnern.

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