Dinge loswerden — sparsamer Minimalismus im Haushalt

Falls du entrümpeln willst oder Interesse an Minimalismus hast, sollte dich dieser Artikel interessieren. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Im Laufe der Zeit sammelt sich im Haushalt einiges an. Wer gerne sammelt, kann das toll finden. Sparer brauchen jedoch eine andere Sichtweise. Wenige Dinge zu besitzen ist gut, es ist selbst sparsam, wenn man die Anschaffungskosten außer Acht lässt.

Man spart Zeit und Geld, weil man den Kram nicht mehr hegen und pflegen muss. Reinigungsmittel, Stromkosten für den Betrieb des Staubsaugers und ähnliche Kosten verringern sich erheblich, wenn man kompakt eingerichtet ist. Es gibt also für Pfennigfüchse genügend Gründe, um mal wieder für Freiraum zu sorgen.

Daher wollen wir nun beleuchten, wie man unnötige Dinge loswerden, und dabei unter Umständen noch den ein oder anderen Taler herausholen kann.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man alle unerwünschten Dinge durch eine der folgenden drei Möglichkeiten loswerden kann. Wenn man sich durch alle Varianten gearbeitet hat, ist man das Teil höchstwahrscheinlich los.

So, nun darfst du in Aktion treten. Schau dich mal mit einem kritischen Auge zuhause um. Gesucht sind Sachen, die deinen Alltag nicht erleichtern, sondern dir das Leben genau genommen schwer machen. Streif durch deine Wohnung, zieh über dein Anwesen. Ich bin mir sicher, du stößt binnen weniger Minuten auf einige Produkte, die weg könnten/sollten/müssten.

Kandidaten sind beispielsweise …

  • Sachen, die du nicht mehr benutzt.
  • Fehlkäufe, die du nur kurzzeitig wolltest.
  • Geschenke, die du dir nie gewünscht hast.
  • Mitbringsel, die du nur aus Höflichkeit behalten hast.

Jetzt gehen wir davon aus, dass du einen ganzen Berg von Sachen gefunden hast. Diesen Schundstücken könntest du ein eigenes Regal oder einen eigenen Schrank widmen, wenn dein Mobiliar dies hergibt. Dadurch kannst du dich nämlich fokussiert an dem Krempel abarbeiten.

Die Opfer sind gefunden, also schreiten wir zur Tat.

1.

Die beste Variante, um Dinge loszuwerden, ist, die ungewollten Sachen zu Geld zu machen. Der erste Versuch sollte daher der Verkauf sein. Der Abschiedsschmerz ist nicht vorhanden, wenn man für seinen Kram Schmerzensgeld bekommt.

Lokale Möglichkeiten, um gebrauchte Dinge zu verkaufen, sind beispielsweise Flohmärkte, Ankaufsläden und schwarze Bretter. Online geht es auf Auktionsplattformen, Kleinanzeigen-Seiten, themenspezifischen Foren oder bei Ankäufern.

Preislich darf man sich ruhig herunterhandeln lassen, wenn man die Dinge dennoch zu guten Konditionen oder schnell abtreten kann. Frei nach dem Motto aus den Augen, aus dem Sinn wirst du bald vergessen haben, wie schlecht das Geschäft war, wenn du dich über deinen Freiraum freuen kannst.

Wir müssen realistisch bleiben. Leider wird einem nicht alles, was man anbietet, sofort aus den Händen gerissen. Die Sachen müssen nicht schlecht sein, du könntest einfach Pech gehabt haben, weil kein gewillter Käufer in dem entsprechenden Zeitraum auf dein Angebot aufmerksam wurde. Nun kannst du dein Verkaufsglück entweder nach einer kurzen Verschnaufpause erneut versuchen, oder du hakst die Sache ab und ziehst weiter.

2.

Unsere zweite Stufe macht dich bei Familie, Freunden und Bekannten noch beliebter, als du ohnehin schon bist. Der Schlüssel zum Entrümpeln sind dabei die Fragen, ob jemand aus deinem Umfeld Interesse an deinem unerwünschten Zeug hat. Gut, man muss die Erkundigungen ein bisschen diplomatischer formulieren, als die Sachen unerwünschtes Zeug zu nennen. Aber du weißt ja, was ich meine.

Mach den Leuten deine Sachen schmackhaft, serviere dazu Kaffee und Kuchen, dann trittst du Dinge ab und sorgst für Wohlwollen. Vielleicht hast du ja Glück, vielleicht bekommst du sogar etwas zurück. Je nach Wert deiner Geschenke revanchieren sich die lieben Leute möglicherweise mit einer Flasche Sekt oder gar einem Kasten Bier. Davon kannst du dir zwar nichts kaufen, aber bekommst für deine in die Jahre gekommenen Schätze zumindest Betäubungsmittel, durch die du möglicherweise vergisst, den Krempel zu vermissen.

3.

Die letzte Stufe ist der Supergau. Diese Art des Loswerdens ist quasi ein Doppelschritt wie beim Tanzen: Abgeben oder Entsorgen.

Wir sind gutmütig, wir gönnen unseren Mitmenschen etwas. Bevor wir den Kram wegwerfen, wählen wir daher die Wohltäter-Option. Wir verschenken unsere Sachen an Fremde, falls dies wenig Aufwand erfordert.

Auch hier kann man sich wieder in die heile Welt des Internets flüchten. Du könntest deine Abgebsel in lokalen Marktplätzen, Kleinanzeigen oder entsprechenden Gruppen deiner Stadt in den sozialen Medien posten.

Offline bieten sich ähnliche Möglichkeiten. Zu-verschenken-Angebote kannst du beispielsweise an schwarze Bretter heften oder in den passenden Zeitungen inserieren.

Durch eine milde Abgabe ersparst du dir viel Arbeit, wenn die Sachen vor deiner Tür abgeholt werden. Deine Sachen werden an Fremde verschenkt, daher sollen die Fremden auch einen Großteil der Mühen und Strapazen übernehmen, oder? Daher ganz wichtig: Schreib in die Anzeige, dass der Sperrmüll abgeholt werden muss. Kein Versand, kein Bringservice, egal, wie viel geboten wird! Sonst werden noch die Betrüger angelockt.

Wo wir beim Thema sind. Unbekannte können unangenehm sein, Vorsicht ist daher geboten. Wenn überhaupt, gib deine Zweittelefonnummer an, damit du nicht bis ans Ende aller Tage von den Geizgeiern terrorisiert wirst. Außerdem: Wenn du die Sachen direkt in den Flur stellst, hast du keine fremden Leute in der Bude.

Das Prinzip vom vor-der-Türe-abgeben funktioniert auch abgewandelt, jedoch nur in guter Hoffnung, beim Entsorgen. Dabei stellst du einen Karton mit deinen handlichen Sachen und einer unmissverständlicher Beschriftung oder einem Schild mit „zu verschenken“-Hinweis vor die Haustür. Mit etwas Glück sind die Sachen binnen Minuten weg.

Den Rest, den niemand wollte, musst du nun tatsächlich entsorgen. Auch hier sollte sich der Aufwand in Maßen halten, und die Fahrt zur Mülldeponie als Ultima Ratio angesehen werden. Bevor du deinen Müll herumkutschierst, wird deine Mülltonne mit den Dingen, die rein dürfen, gefüttert. Falls möglich, sollte natürlich auch der städtische Sperrmüll genutzt werden.

Hast du es geschafft? Bist du all deine Quälgeister losgeworden?

Dann kann ich dir nur gratulieren, du hast nun mehr Platz zum Leben!

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