Müll wiederverwerten → Spartipp für den Haushalt!

Wenn du einen sparsameren, frugaleren und genügsameren Haushalt führen möchtest, sollte dich dieser Spartipp gut unterhalten. Ich wünsche für den Fall der Fälle viel Spaß beim Lesen!

Umweltschutz ist derzeit eines der angesagtesten Themen überhaupt. Nicht nur Klimaschützer dürfen sich Gedanken machen, auch Sparer wie du und ich sind herausgefordert.

Wenn du beim Schutz der Umwelt nicht nur deinen Beitrag leisten, sondern auch deine Haushaltskosten senken willst, darfst du dich ab sofort auf Schatzsuche begeben, indem du in deinem Mülleimer abtauchst. Wir möchten nämlich Recycling und Upcycling zum Sparen nutzen.

Unser Ziel ist, dass wir durch das Recycling und Upcycling spätere Käufe vermeiden können. So wird effektiv Geld gespart, zudem tut man der Umwelt einen Gefallen.

Es gibt viele Möglichkeiten im Haushalt, wie sich durch Wiederverwertung sparen lässt. Oft muss nämlich nichts Neues gekauft werden, weil man seine alten Dinge an anderer Stelle einsetzen kann.

Man wirft heutzutage zu viele Dinge weg, die eigentlich noch gebraucht werden könnten. Man kauft heutzutage so viele kleine Produkte, deren Verwandte man erst kürzlich entsorgt hat. Wir wollen uns daher der Zweckentfremdung von Müllkandidaten widmen. Manch einer denkt sich: Ihhh! Das ist ja eklig.

Weniger wegzuwerfen erfordert daher eine Umstellung. Man muss sich vom Grundgedanken des Abfalls lösen. Nicht alles, was eigentlich ausgedient hat, ist zu nichts mehr zu gebrauchen. Vergleichen wir unseren potenziellen Müll mal mit einem Arbeiter. Nur weil eine bestimmte Tätigkeit wegfällt, heißt das ja nicht, dass besagte Person nie wieder einen Job finden darf.

Bei vermeintlichem Müll muss daher überprüft werden, ob er anderweitig eingesetzt werden kann. Die entscheidende Fragestellung lautet dabei: Wozu könnte ich das Teil noch gebrauchen, bevor ich es wegwerfe?

Man schaut sich den Abfallkandidaten an, anschließend schaut man sich zuhause um. Wobei könnte ich den Knaben oder das Mädel noch einsetzen? Es muss manchmal aus der Box gedacht werden, um eine Lösung zu finden. Wenn dir partout nichts einfallen will, muss wohl kurz die Perspektive geändert werden, um herauszufinden, ob ein Ding noch eingesetzt werden kann. Man überfliegt seinen absehbaren Alltag im Geiste, berücksichtigt anstehende Ausflüge und auch die Hobbys seines Umfeldes.

Findet sich nichts, muss die Mülltonne gefüttert werden. Aber wir sind natürlich hoffnungsvoll!

Um dir den Einstieg in das Leben als Wiederkäuer zu erleichtern, ohne dass du dich wie eine dumme Kuh oder ein blöder Ochs fühlen musst, findest du nun eine Reihe von Vorschlägen und Anregungen, wie du Dinge wiederverwerten könntest.

Dosen

Hier geht es nicht um Konserven, die man mit dem Dosenöffner enthauptet hat. Vielleicht hast du für diese Verpackungen einen Geistesblitz, ich muss leider passen.

Bei den Dosen, die wir nicht wegwerfen wollen, handelt es sich um Schüsseln, Eimer und Schalen mit wiederverschließbaren Deckeln. Denn solch hochwertige Verpackungen sind dankbare Kandidaten, wenn man Wiederverwertung, Recycling und Upcycling von Müllkandidaten üben möchte.

Frischhaltedosen sind teuer. Ihre Anschaffung ist glücklicherweise vermeidbar.

So kann man nämlich beispielsweise leere Eispackungen oder die Eimer von Fertigsalaten nicht nur im Kühlschrank als Frischhaltedosen einsetzen. Wenn du Besuch hast und Essensreste mitgeben möchtest, werden diese Dosen gefüllt. Dann musst du deinem Eigentum nicht mehr hinterherrennen, wenn der gute Esser die Dose vertrödelt. Es ist auch kein Problem, wenn ihr euch erst in einigen Monaten wiederseht. Du vermisst nichts, weil du die Dose ansonsten ja entsorgt hättest.

Diese Gratisdosen halten vielleicht nicht bis in alle Ewigkeit, aber jede Aufbewahrung ist effektiv kostenlos.

Gläser

Sich ausrangierte Einmachgläser als Trinkgläser ins Regal zu stellen ist ein alter Hut. Den Tipp hat jeder schon gehört.

Heutzutage sind Gläser erschwinglich, selbst wenn du dich in einer sparsamen Studentenzeit befindest, wirst du dir mehrere Garnituren verschiedener Trinkgläser leisten können. Für Wiederverwerter gibt es trotzdem Einsatzmöglichkeiten, durch die du Dank alter Einweckgläser Geld sparst und weniger Müll produzierst.

Vorbei sollen die Zeiten sein, in denen du unterwegs auf Pappbecher oder Plastikgläser zurückgegriffen hast. Egal, ob beim Picknick im Park mit dem/der/den Liebsten oder beim Sekttrinken in der Bahn während des Junggesellinnenabschieds: Ab sofort klimpert es richtig, weil mit echtem Glas angestoßen wird.

Pack ein paar ausgespülte Gläser in die Tasche, dann trinkt es sich gleich viel angenehmer. Du sparst die die Anschaffung von Einwegbechern, musst kein derart verschwenderisches Produkt mehr kaufen.

Nachdem das letzte Tröpfchen geschluckt wurde, hast du zwar Müll, es handelt sich aber um den von der guten Sorte. Auf dem Nachhauseweg entsorgst du deinen Glasmüll fachgerecht im Glascontainer, dann kann sich niemand beschweren.

Briefe

Obwohl es mit der Zeit nachgelassen hat, bekommt man noch immer so manchen Brief zugestellt. Es müssen nicht mal wichtige Mitteilungen, fällige Rechnungen oder ähnliche Dokumente sein. Auch Werbepost und Dialogpost landet häufig im heimischen Briefkasten.

Diese Briefe, die man weder aufbewahren muss noch möchte, können als Schreibpapier wiederverwertet werden. Trotz der vielen Bildschirme, die man per Tastatur oder Touchscreen bedient, notiert man sich noch so manches handschriftlich. Daher gibt es viele Einsatzmöglichkeiten für die Rückseiten dieser Blätter.

Die Wiederverwertung beginnt mit einem einfachen Einkaufszettel. Die Erinnerungslisten muss jeder schreiben, aber du musst deswegen nie wieder einen Block oder Zettelklotz kaufen. Ja, man spart wenig, produziert aber immerhin keinen zusätzlichen Müll.

Man kann aber auch echte Ersparnisse erzielen, wenn man beispielsweise einen Stapel solcher Blätter locht. Nachdem man diese in einem Schnellhefter gesammelt hat, hat man ein neues Notizbuch. Gut, der Notizordner ist einseitig. Dafür war er jedoch kostenlos, und ist gut für die Umwelt. Man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen und muss sich nicht schuldig fühlen, wenn man zum x-ten Mal sein Geschriebenes durchstreichen, daraufhin das Papier wutentbrannt zusammenknüllen und in die Ecke donnern muss.

Zeitungen

Es gibt noch einen weiteren Trick, durch den man mit seinem vermeintlichen Papiermüll Geld sparen kann.

In diesem Fall kann man sich glücklich schätzen, dass eigentlich immer irgendwelche Feiertage anstehen, bei denen irgendjemand beschenkt werden soll.

Wir Recycler sind uns einig, nur weil man jemandem etwas schenken möchte, muss man nicht verschwenderisch werden. Hast du dich beim Einkaufen nach der mühseligen Geschenksuche auch schon darüber aufgeregt, welche Wucherpreise für Geschenkpapier verlangt werden?

Erspare dir zukünftig diesen Ärger!

Wenn wir ehrlich sind, sind Kosten für solche Geschenkverpackungen früher oder später im wahrsten Sinne des Wortes rausgeworfenes Geld. Rausgeworfen ist es nämlich exakt zu dem Zeitpunkt, wenn das Geschenkpapier zerfetzt, zusammengeknüllt oder in die Papiertonne getreten wird. Und das wird spätestens eine Stunde nach der Bescherung sein.

Klar, Geschenke, bei denen man Zeitungspapier als Geschenkpapier einsetzt, sind weder märchenhaft noch sonderlich schön. Die Verpackung ist aber innovativ, mal was anderes und umweltschonend.

Außerdem ist es komplett kostenlos! Jeder Haushalt wird mindestens wöchentlich mit diesen unsäglichen, unerwünschten Gratiszeitungen bombardiert. Geben wir deren tristen Dasein doch einen Zweck! Statt die kostenlosen Zeitungen beim nächsten mal wieder ungelesen vom Briefkasten in die Mülltonne umzuziehen, kannst du für die nächsten Feiertage vorsorgen.

Geschenke in Zeitungspapier zu verpacken, das ist in diesem Land der Verschwendung wahrlich verrückt. Solltest du aufgrund deiner Geschenkverpackung einen dummen Spruch von einem undankbaren Motzkoffer gesteckt bekommen, konterst du mit der Aussage, dass doch angeblich die inneren Werte zählen.

Oder reg dich künstlich auf. Spiel beleidigte Leberwurst, dann kannst du die Feier, wenn sie langweilig ist, vorzeitig verlassen. Du könntest dich sogar verletzt geben. Schluchzend verkündest du, dass du diesem undankbaren Subjekt im nächsten Jahr eben nichts schenkst. Dann hast du doppelt Geld gespart.

Unsere Beispiele mit den Dosen und Gläsern sowie die abschließende Papierkunde waren natürlich nur ein kleiner Vorgeschmack, was die Welt der Wiederverwertung so alles zu bieten hat. Im Endeffekt birgt jeder Raum Möglichkeiten, wie man durch Sachen, die man normalerweise weggeworfen hätte, um die Ecke Geld spart. Im Badezimmer kann man beispielsweise alte Zahnbürsten zu überraschend effektiven Reinigungsgeräten umfunktionieren. Nicht nur die Fugen werden glänzen, auch dein strahlendes Lächeln, wenn du die diesjährigen Haushaltsausgaben überblickst!

Also, immer überlegen, bevor du einen Gegenstand aus dem Haus verbannst! Wozu könnte ich dieses Ding noch gebrauchen?

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