Wenn du deine Haushaltsausgaben senken möchtest, ist es empfehlenswert, die Besuche in den kulinarischen Lokalitäten sausen zu lassen. Oder wenigstens die Frequenz des Auswärtsessens zu reduzieren. Dass ein Restaurantbesuch eine kostspielige Angelegenheit sein kann, sollte eigentlich niemanden überraschen. Man wird schließlich von vorne bis hinten bedient.
Vorne ist der Kellner. Er liest einem die Wünsche zwar nicht von den Lippen ab, nimmt sie aber freundlich entgegen, schenkt nach kurzer Wartezeit ein, serviert schließlich Essen.
Wenn man hinter die Kulisse blickt, wird die Sache noch maßgeschneiderter. Hinten ist nämlich mindestens ein Koch am Werkeln, und kocht im wahrsten Sinne des Wortes auf Bestellung.
Im sparsamsten Fall (der natürlich immer noch ein wenig dekadent ist) gibt es also zwei Personen, die einem die Arbeit komplett abnehmen.
Andere Zusatzkosten werden gern verschwiegen, wir werden sie aber nicht unter den Teppich kehren. Neben Mahlzeit und Getränk zahlt man auch für die Anfahrt. Eventuell müssen Parkgebühren und üppiges Trinkgeld noch addiert werden. Kurz: Bei einem Restaurantbesuch kommt ganz schön was zusammen.
Dies ist daher ein Appell, die heimische Küche nicht zu sehr zu vernachlässigen. Auch wenn du deine Küche nicht selbst geplant hast, hat sie mit all ihren Geräten ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit verdient.
Zuhause kann man sich nicht nur Brote und Stullen schmieren oder Heißhunger bekämpfen. Dort kann man auf den Putz hauen, und trotz hochwertiger Zutaten unterm Strich vergleichsweise wenig Geld ausgeben.
Ein Argument, warum man auswärts essen möchte, ist oft die Lust auf kulinarische Vielfalt. Man hat ein Interesse an neuen Geschmackserlebnissen. Dieser Grund muss aber nicht zum Vorwand werden, um sich bedienen zu lassen und dabei zu viel zu bezahlen.
Egal, ob man für sich selbst kocht oder Freunde und Familie bewirtet: Auch zuhause kann mal etwas Besonderes ausprobiert werden.
Wenn dich das bombastische Sortiment der exotischen Produkte in großen Supermärkten nicht befriedigt, überzeugen dich vielleicht die Feinkostläden deiner Stadt. Umhauen könnte dich eine der positivsten Seiten der Globalisierung: die Läden in ausländischer Hand, die sich auf den Import der dort beliebten Lebensmittel spezialisieren. In Sachen Zutaten und Rohprodukte kannst du durch einen cleveren Einkauf jedem Küchenchef das Wasser reichen.
In Restaurants bezahlt man viel, bekommt aber oft wenig. Wenn man von den Preisen die Personalkosten, die Ladenmiete, den Strom und natürlich auch den Gewinn des Betreibers abzieht, bleibt nicht mehr viel für hochwertige Zutaten übrig. Zuhause kannst du dir etwas ganz Besonderes gönnen, obwohl du unterm Strich trotzdem sparst. Im Supermarkt kannst du zur besten Ware greifen, zahlst aber dennoch weniger als für ein vergleichbares Gericht im Restaurant.
Essen gehen, weil man sich nach neuen Geschmäckern sehnt, zieht nicht mehr.
Heutzutage muss man ja nicht mal kreativ werden, wenn man neue Gerichte ausprobieren möchte. Man muss sich schon anstrengen, wenn man im Fernsehen oder in einer der diversen Gratiszeitschriften nicht mit dutzenden Rezepten konfrontiert werden möchte. Besonders durch das geballte Wissen aus dem Internet sollte es möglich sein, am heimischen Herd an jedem Tag des Jahres ein neues Geschmackserlebnis zu erfahren.
Wenn man Gäste und Gesellschaft hat, wird das Ausprobieren zum Experiment, das man Event und Happening bezeichnen kann.
Doch auch alleine ändert sich nichts am Resultat. Man kocht exotisch, probiert etwas Neues, spart Geld und hat sogar eine Ausrede, wenn es nicht munden sollte.
Wer selbst kocht, schafft etwas. Neben den geringeren Kosten ist daher auch der Gewinn an Zufriedenheit erwähnenswert. Man stellt sich bei den unbekannten Gerichten einer Herausforderung, man versucht sich. Selbst wenn man zwischenzeitlich scheitert, kann man im Nachhinein stolz sein, weil man aus den Fehlern unweigerlich lernen wird.
Gut, dem Argument, dass man aus dem Haus kommt und etwas Anderes sieht, habe ich an dieser Stelle wenig entgegenzusetzen. Vielleicht abschließend noch das: Auch zuhause kannst du für ein Erlebnis sorgen. Im trauten Heim hat man durch ein paar Handgriffe für visuelle Abwechslung und eine andere Grundstimmung gesorgt.
So könntest du es dir beispielsweise einfach mal in einem anderen Raum gemütlich machen. Lass Musik von unbekannten Künstlern laufen, hol Tischdecke und Servietten aus dem Schrank, Kerze an, schwuppdiwupp fühlt man sich wie im 1-Sterne-Restaurant.
Die Moral von der Geschicht‘, ich wünsche guten Appetit!
++++++
möchtest du weitere Spartipps?
Dieser Beitrag ist ein Teil des Buches Das total verrückte Sparbuch: bombastische Spartipps für alle Lebenslagen.
Falls du Lust auf weitere ungewöhnliche Spartipps hast, solltest du es dir nicht entgehen lassen, den gesamten Ratgeber zu lesen.
Das Buch mit spannenden Ratschlägen rund um die Themenwelten von Geld und Finanzen ist passenderweise günstig zu haben. Mehr Informationen und auch Bezugsquellen findest du auf meiner Autorenseite unter >>> andersbenson.de/sparbuch.