Möchtest du in deinem Haushalt deine Ausgaben reduzieren? Dann findest du hier einige ungewöhnliche Möglichkeiten, um die Gesamtkosten zu senken!
Ersparnisse oder ohne Verluste Geld sparen.
mehr Geld
Inhalt:
Einleitung
Um uns nicht vollends in der traumhaften Theorie zu verlieren, gibt es jetzt ein paar praktische Anregungen, wie du im Alltag ein bisschen Geld sparen kannst. Wie es bei Anregungen so ist, sie können ins Schwarze treffen, Kopfschütteln verursachen oder irgendwo zwischen den beiden Extremen liegen. Hoffen wir mal, dass etwas für dich dabei ist. Wir steigern uns von Minimalwerten zu größeren Summen, von ein bisschen Aufwand zu einer großen Umstellung.
Packung leer oder geht noch mehr?
Tatort: Badezimmer. Übeltäter: Zahnpastatube. Mehrmals täglich Zähne putzen, ja, das haben wir verinnerlicht. Zahncremetuben gehen daher ein und aus. Jeden Abschied kann man hinauszögern und dadurch Geld sparen, wenn man auch den letzten Tropfen herausholt.
Zahncremetuben sind schon widerspenstig. Man kann pressen und drücken wie eine Frau während der Entbindung, trotzdem bleiben riesige Reste in den Verpackungen zurück. Mir kam bisher keine Packung unter, die oben, unten und an der Seite nicht mehrere Portionen Pasta behalten hat. An diesem Verschwendungen muss ein Exempel statuiert werden! Schere raus! Wenn eine Zahncremetube vermeintlich leer ist, wird in Zukunft schnipp, schnapp gemacht. Die Tube wird geköpft, dann wird die Creme mit der einsatzbereiten Zahnbürste ausgekratzt, wie es Oma beim Mark der Knochen für die Markklößchensuppe macht. Okay, Okay, durch das Aufschneiden von Zahncremetuben spart man im Minimalbereich, für diese Kleinstbeträge bräuchte man ein Mikroskop. Aber manchmal geht es einfach ums Prinzip.
Bleiben wir im Badezimmer. Selbst für Naturschönheiten wie dich ist Pflege wichtig. Obwohl man trotz schütteln und quetschen nichts mehr aus den Verpackungen von Produkten wie Duschgel, Shampoo und Spülungen bekommt, heißt das nicht, dass sie leer sind. Bei solchen Packungen kann man mit Wasser nachhelfen, um den duftenden Nektar nahezu restlos verbrauchen zu können. Das geht schnell, tut nicht weh und sorgt dafür, dass die nächste Packung später gekauft werden muss. Die paar Handgriffe sind kaum der Rede wert. Die Flasche einmal aufschrauben, mit genügend Wasser für die Verdünnung füllen, schütteln, schon reicht es für die ein oder andere Anwendung, die damit quasi kostenlos ist. Das sorgt nach der ganzen Körperpflege für einen weiteren Wohlfühleffekt, denn es ist ungemein befriedigend, eine Packung wegzuwerfen, die tatsächlich leer ist.
Ein ähnliches Spiel läuft in der Küche, auch dort sind viele Behältnisse suboptimal gestaltet. Am Boden und den Seiten der Gläser befinden sich hartnäckige Überbleibsel, die einfach nicht rauswollen. Kennst du es: Du stocherst und kratzt mit deinem Messer so heftig im Einmachglas, du befürchtest, in einem früheren Leben warst du ein Messermörder. Es hat geschmeckt, also spricht nichts dagegen, die Reste der Gläser als kleine Geschmacksnote im Eintopf oder der Soße zu versenken. Ein Schuss Wasser rein, den Deckel drauf, dann heißt es: Schüttel dich, Schätzchen! Shake it, Baby!
Behälter von Senf, Ketchup, Mayonnaise und Kollegen werden mit Gewürzen, Essig und einem Schuss Öl gefüllt. So lassen sie sich umweltschonend zu Mixern für Salatsoßen umfunktionieren.
Reste komplett aufzubrauchen funktioniert in vielen Fällen. Man muss erfinderisch werden und den Dingen die Möglichkeit geben, sich nochmal beweisen zu können. Eine zweite Chance haben Lebensmittel allemal verdient, die bekommen ja sogar Verbrecher. Ich habe mal versucht, aus einem Glas mit Nussnougatcreme und heißem Wasser eine Tasse Trinkschokolade zu machen. War nicht so lecker, doch durch den Versuch wurde ich klug und konnte nach dem einen Schluck wenigstens mit gutem Gewissen entsorgen. Sei kreativ! Bei den Experimenten hat man nichts zu verlieren. Andernfalls wären die Lebensmittelreste ja auch entsorgt worden.
Zeitschriften lesen, das ist gewesen.
Dein Sparschwein hat Untergewicht. Zeit, dass wir es mästen!
Da ich gerne schreibe, rege ich mich regelmäßig über Zeitschriften auf. Man kauft sich so ein Heft, blättert durch. Nach den ersten paar Seiten realisiert man, wie schlecht das Verhältnis von Preis zu Leistung ist. Die Hälfte ist Werbung, der Rest besteht gefühlt zu gleichen Teilen aus Fotos und Überschriften. Das muss man sich mal bewusst machen: Eine Ausgabe, deren halber Inhalt Werbung ist, kostet mehr als ein schnuckliger, kleiner Ratgeber von einem gewissen Herren Indie-Autor, der hiermit auch auf seine anderen Werke aufmerksam machen möchte. Hust! Krächz! andersbenson.de! Kotz! Würg! Keine Sorge, ich fühle mich beim Schreiben dieser Eigenwerbung so schlecht wie du beim Lesen.
Zurück zum Schlechtmachen der dünnen Verlagserzeugnisse. Egal, ob von mir oder anderen Autoren: Bücher sind besser angelegtes Geld, sag ich dir! Man kann Zeitschriften noch nicht mal ungelesen ins Regal stellen, um seinen Besuch zu beeindrucken. Der einzige Eindruck, den eine Ansammlung Zeitschriften machen, ist, dass es bei dir unordentlich ist. Man erzählt aus gutem Grund niemandem, welches Magazin man zuletzt gelesen hat. Zeitschriften sind so hässlich wie ich am Morgen. Sie sind zu schade zum Wegwerfen, weil sie so teuer waren. Sie sammeln Staub, weil sie zu langweilig sind, ein zweites mal durchgeblättert zu werden.
Solltest du immer noch das Trash-TV der Printmedien kaufen wollen, dürfen die Intervalle angepasst werden. Ziel muss sein, das Magazin von vorne bis hinten zu lesen. Du wirst die ein oder andere Ausgabe überspringen und damit die Gesamtkosten senken können, falls du nur kaufst, wenn du neuen Stoff brauchst, statt zu kaufen, weil es neuen Stoff gibt. Solltest du Zeitschriften-Abos haben: Kündigung. Mal ehrlich: Wie viele Zeitschriften wandern über Umwege ungelesen vom Briefkasten in das Altpapier? So etwas nennt sich rausgeschmissenes Geld!
Bei Zeitungen mag die Bilanz von Kosten und Nutzen (im hypothetischen Fall, dass man alle Artikel liest) besser sein, aber auch hier finde ich etwas zu meckern. Es dürfte kaum ein trägeres Medium geben, um Neuigkeiten zu transportieren als bedrucktes Zeitungspapier. Es sind zu viele Stationen vom Geschehenen bis zu deiner Nase hinter der Zeitung. Fazit: Die Nachrichten sind veraltet, die Preise zu hoch, die Umwelt wird belastet und es steht sowieso alles schon seit zwei Tagen im Internet.
Kostenlose Unterhaltung und Events, der Pfennigfuchs kennt’s.
Auch in Sachen Unterhaltung muss man entgegen der gängigen Meinung nicht viel ausgeben. Man glaubt es kaum: Sogar Kultur gibt es kostenlos.
Zu bestimmten Terminen ist in vielen Museen der Eintritt gratis. Ein bisschen Recherche zeigt dir, ob dies am Freitagnachmittag ist, oder in deiner Region unterschiedliche Zeiten gelten. Dies kann eine gute Beschäftigung für deinen wohlverdienten Urlaub oder ein guter Grund, um früher Feierabend zu machen, sein. Es gibt sogar ganze Feiertage, bei denen man den Einlass sparen kann. Sonderveranstaltungen sind beispielsweise der Internationale Museumstag oder der Tag des offenen Denkmals. Wenn wir ehrlich sind, ist das auch gut so, sonst würden wir Kunstbanausen nie ins Museum gehen. Und überhaupt! Die Läden werden schließlich durch Zuschüsse aus Steuermitteln mitfinanziert. Da darf man den Gratiseintritt guten Gewissens nutzen und ausnutzen.
Eine weitere Option ohne Eintrittspreise an neue Einblicke zu gelangen, ist ein Tag der offenen Tür. Diese werden ständig von Vereinen, Instituten und Konsorten veranstaltet. Es handelt sich dabei quasi um Hausbesichtigungen der Extraklasse. Es kann spannend sein, wenn man sieht, was sich so alles hinter den Mauern der Gebäude, die man täglich passiert, verbirgt.
Kulturelle Abenteuerlust kommt im Normalfall nicht jede Woche auf. Es genügt daher, sie durch die diversen Gratisangebote zu stillen.
Darf es ein wenig mehr Action sein?
Kinder sind klasse! Besonders, wenn es nicht der eigene Nachwuchs ist. Ich wünschte, es gäbe einen Leihverein für Kinder, denn Eltern haben es nicht leicht, aber gut. Kinder sind ein extrem effektives Mittel, um unterhalten zu werden, auf andere Gedanken zu kommen, sich abzulenken und etwas Neues zu erleben.
Biete dich als Babysitter an, du bekommst ein kostenloses Unterhaltungsprogramm. Es ist eine kostenlose Beschäftigung, mit der man allen Beteiligten etwas Gutes tut. Die Mädchen und Jungen sind happy, weil du so cool bist. Die Eltern werden sich freuen, weil sie ihre Nervensäge für ein paar Stunden los sind. Du wirst gut schlafen, weil das Kind anstrengend war. Statt dich mit deinen Sorgen zu plagen, wirst du darüber diskutieren, warum das jetzt genug Schokolade war. Statt dem alten Trott nachzugehen, wirst du Lust bekommen, die Welt zu entdecken.
Falls du kleine Kinder in deinem Umfeld hast, solltest du die Zeit mit ihnen nutzen, bevor sie zu zickigen Teenagern werden. Durch die ungewohnte Verantwortung für das andere Lebewesen fühlt man sich tatsächlich anders. Kleine Mädchen und Jungen sind glücklicherweise nicht anspruchsvoll. Da geht man auf einen popeligen Spielplatz und erlebt die Zeit seines Lebens. Ein Bachlauf wird zum Abenteuer, ein Wald zur Welt der Wunder.
Ähnliches gilt für Tiere. Ein Spaziergang mit einem Hund (vielleicht sogar einem aus dem Tierheim) ist befriedigend für Körper und Seele. So muss kein Geld ausgegeben werden, um eine Auszeit vom Alltag zu bekommen. Jung oder alt, tierisch oder menschlich, es gibt viele Möglichkeiten, wie man gemeinsam für eine gute Zeit sorgen kann, ohne dass eine der involvierten Parteien das Scheckbuch zücken muss.
Genug der Nettigkeit, zum Abschluss senken wir das Niveau. Jeder kennt sie: die Feiern der Städte und Dörfer. Es ist Zeit, den Horizont zu erweitern, denn die Festivitäten müssen nicht Weihnachtsmarkt oder Lichterfest heißen, um ihnen einen Besuch abstatten zu dürfen. Wenn du deine Sturm- und Drangphase größtenteils hinter dir hast, können Straßenfeste genutzt werden, um die Dosis Weggehen fürs aktuelle Quartal zu bekommen. Keine Türsteher, kein Eintritt, kein Mindestverzehr und in vielen Fällen bekommt man kostenlose Live-Musik. Es ist zwar im wahrsten Sinne des Wortes kein Wunschkonzert, doch wenn man genügend Alkohol getrunken hat, klingen sogar Coverbands echt gut.
Du weißt ja: Egal wohin es geht, es lohnt sich vorbereitet zu sein. Auf das Fest fällst du mit zwei Bierdosen oder drei Piccolöchen ein, dann wird es ein günstiger Abend. Auch für Abenteuer am Tag kauft sich die Verpflegung für dich (und die Kinder) bei gleicher Wirkung günstiger im Discounter.
Sport statt finanzieller Selbstmord.
Klar, jetzt geht es ums Fitnessstudio.
Körperliche Ertüchtigung ist klasse. Gebühren, hinter denen Spaß mit netten Menschen steckt, sind gut investiertes Geld. Wenn du den Sport aber nur abhaken möchtest, geht es womöglich auch kostenlos.
Die monatlichen Beiträge möchte ich nicht verteufeln. Wer regelmäßig geht, bekommt etwas für sein Geld. Wer sich dort nicht wirklich wohlfühlt oder nur ein paar Alibieinheiten pro Jahr hinter sich bringt, hat allerdings andere Optionen.
Dich auf dem Laufband hinter der Glasscheibe abrackern, kommt dir vor wie brotlose Kunst auf dem Hamsterrad? Dann raus mit dir! Raus aus dem Vertrag, raus in die Natur! Die Wege in den Parks und Waldstücken sind nicht nur kostenlos, frische Luft und grüne Energie sind gut fürs Gemüt. Stufen sind deine Hürden, die Welt ist dein Parkour!
Du strapazierst lieber deine Muskeln? Auch ohne Kraftgeräte musst du dich nicht aufs Joggen oder Radeln beschränken. Viele anspruchsvolle Übungen bringst du auch auf dem Trimm-Dich-Pfad im Wald hinter dich. Dort finden sich unter anderem Reckstangen, die in Kombination mit deinem Körpergewicht jede Hantel ersetzen können. So kostet die Sporteinheit viel Kraft, war nicht umsonst, obwohl du nichts dafür bezahlt hast.
Auto fahren oder richtig sparen.
Individualverkehr und das eigene Auto, hierzu wurde an anderen Stellen schon so viel besser gewusst, man kann das Thema nicht mehr hören. Ich werde mich an diesem durchgekauten Thema nicht festbeißen, denn für viele Menschen ist das eigene Auto ein absolutes Muss, für andere die ultimative Freiheit. Wenn du Kosten und Umweltverschmutzung mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, sei dir dein Mobil gegönnt.
Trotzdem muss in einem Ratgeber wie diesem gesagt werden: In vielen Städten ist ein eigenes Auto nicht mehr lebensnotwendig.
Carsharing ist zwar eine Geschäftsidee, der Grundgedanke aber dennoch nobel: Wir teilen uns das Auto und die Kosten. Vielleicht ist Carsharing auch für dich eine valide Option.
Da man mittlerweile den Großteil der Anschaffungen von den Damen und Herren in den Lieferwägen bringen lässt, sind die Einkäufe ja ohnehin handlicher geworden. Das eigene Auto könnte theoretisch öfter stehen gelassen werden, als es derzeit tatsächlich der Fall ist.
Wenn die Erledigung nicht ohne vier motorisierte Räder möglich ist, wird der Auto-Leihservice in Anspruch genommen. Vor dir liegen größere Einkäufe und längere Strecken? Dann wird kurzerhand ein geteiltes Auto gemietet. Nach dem Gebrauch gibt man die Karre direkt wieder ab, um nicht in Versuchung zu kommen, großen Plunder zu kaufen oder unnötige Spritztouren zu machen.
Es gibt weitere Vorteile, die nicht geringere laufende Kosten wie KFZ-Versicherung oder Mitgliedschaften betreffen. Man gibt nämlich auch das Risiko mit dem Autoschlüssel ab. Wenn ein Trunkenbold in deiner Straße Boxauto fährt, bist du der einzige deiner Nachbarn, der sich umdrehen und weiterschlafen kann. Du musst keine schlaflosen Nächte damit verbringen, dir Sorgen über die Reparaturkosten von Kratzern und Beulen zu machen. Oder das: Du wirst nie wieder das Gefühl haben, von einer Werkstatt über den Tisch gezogen zu werden! Woohoo!
Kein Auto bedeutet selbstverständlich auch weniger Fahrdienste. Du musst möglicherweise nie wieder Leute abholen! Wie oft musstest du in der jüngeren Vergangenheit von A nach B nach C nach A gurken, weil sich jemand zu fein für Gehen oder öffentliche Verkehrsmittel war? Deine Kosten: Sprit und Verschleiß. Dein Aufwand: Stunden über Stunden Chauffeur spielen. Der Dank: Ein in den Kragen gemurmeltes Tschüss! beim Aussteigen. In Zukunft kannst du mit strahlendem Lächeln und reinem gewissen auf Anfragen antworten: Sorry, ich würde dich wunderbaren Menschen zwar liebend gerne herumkutschieren, aber ich habe kein Auto mehr.
Kein Auto oder ein Auto? Die Antwort hängt von deinem Verhältnis von weniger räumlicher Freiheit und einem anderen Zeitaufwand zu weniger Ausgaben und weniger Verpflichtungen ab. Es muss sich rechnen und zu deinem Lebensstil passen.
Falls du dich nicht von deinem Auto trennen kannst, ist es dennoch ratsam, möglichst viele Strecken durch die Kraft deiner Gliedmaßen zu bewältigen. Dein Auto bleibt wertvoll, weil weniger Verschleiß das nun mal mit sich bringt, zudem sparst du Spritkosten. Auch deine Gesundheit wird es dir danken. Du kannst durch die zusätzlichen Fitnesseinheiten bestimmt ein paar Jahre an deine Lebenserwartung hängen. Es ist eine Situation, die nur Gewinner kennt.
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Dieser Beitrag ist ein Kapitel des Buches minimalistische Balance von Anders Benson. Mehr Informationen und viele Bezugsquellen findest du >>> hier (Übersichtsseite zu minimalistische Balance: Ausgeglichenheit und Zufriedenheit durch weniger Stress, weniger Dinge, mehr Geld, mehr Zeit)