Bahn-Buddy Erfahrungen & Bewertung 2019 / 2020 *ehrlich & echt*

Hatte dein Zug eine erhebliche Verspätung? Hast du Anspruch auf eine Entschädigung der Deutschen Bahn, aber keine Lust, dich wieder in deren Fänge zu begeben? Dann findest du hier meinen Erfahrungsbericht zum Portal Bahn-Buddy.

Buchung der Reise

Eine Zugfahrt zu buchen ist für viele von uns vielleicht nicht alltäglich. Man muss aber ehrlich sagen, dass es nichts besonderes ist. Ich fasse mich deshalb kurz:

Die Webseite der Deutschen Bahn angesurft, günstige Fahrt gesucht. Gefunden, gebucht.

Die Fahrt sollte von Karlsruhe nach Leipzig erfolgen, 2 ICE, also 1 Umstieg. Kostenpunkt: 33,90 Euro.

Ich möchte an dieser Stelle allerdings explizit erwähnen: Die Buchung erfolgte online.

Reise

Kurz zu den Daten, damit du meine Ansprüche nachvollziehen kannst:

Die planmäßige Abfahrt war am 17. August um 19 Uhr 00 am Karlsruher Hauptbahnhof. Es folgte schon dort eine Verspätung, die sich durch die ganze Reise zog. Mit guten 10 Minuten Verspätung fuhr der ICE 376 Richtung Mannheim Hauptbahnhof los.

All die Angst, dass ich meinen Anschlusszug verpassen würde, war wohl eher gute Hoffnung. Angekommen in Mannheim ließ der ICE 592 nämlich leider auf sich warten. Wie man so schön sagt „Stunden später“ ging die Fahrt Richtung Leipzig Hauptbahnhof los.

Die planmäßige Ankunft von 23 Uhr 29 wurde deutlich verfehlt. Zu meinem Glück im Unglück fand sie um 0 Uhr 31 statt.

Die Verspätung zu solch später Stunde ist ärgerlich. Aufgebrachtes Personal macht die Sache nicht besser, erhöht aber die Wut auf die Deutsche Bahn.

Fahrgastrechte

Da der Zug über eine Stunde Verspätung hatte, griffen in meinem Fall wenigstens die Fahrgastrechte. Für verspätete Züge gelten (in verkürzter Form) diese Rechte:

  • Bei Verspätungen von 60 Minuten bis 120 Minuten hat man einen Anspruch auf Erstattung von 25 Prozent des Fahrpreises.
  • Werden es noch mehr als 120 Minuten, bekommt man 50 Prozent des Kaufpreises erstattet.

Ich befand mich also ganz deutlich in der Gruppe der 25%er.

Nach meiner Rechnung war mein Erstattungsanspruch 8,47 Euro.

Mein Gedankengang: Gut, das lass ich mir nicht entgehen. Das Geld werfe ich denen für diesen Service sicherlich nicht in den Rachen.

Verspätungs-Entschädigung von der Deutschen Bahn fordern

Es ist ein bemühtes Klischee, aber ich kann es mir nicht verkneifen: Servicewüste Deutschland.

Wenn man von der Deutschen Bahn sein Geld bekommen möchte, hat man zwei Möglichkeiten. Beide sind umständlich.

So darf man entweder ein viel zu langes Formular ausdrucken, ausfüllen und einschicken. Dann darf man warten und hoffen, dass kein Widerspruch eingelegt wird.

Man könnte aber auch in das nächste „Servicewüste“-Center der Deutschen Bahn gehen. Bei mir wäre das im Leipziger Hauptbahnhof. Ein Blick auf die schlechten Online-Bewertungen und eine Vorstellung der Warterei, machen diese Option für einen solch geringen Betrag unwirtschaftlich (und unerträglich).

Ich muss mich an dieser Stelle nochmal aufregen: Während die Buchung übers Internet und sogar das Scannen des Tickets am Smartphone keinerlei Problem darstellten, soll man die Erstattung über diese umständlichen Wege fordern. Ätzend!

Angebot von Bahn-Buddy

Da ich möglichst wenig Kontakt mit der Deutschen Bahn haben wollte, und befürchtete, dass ich ungefähr vier Briefe hinschicken müsste, bis ich mein Geld bekommen würde, kam mir der Service von Bahn-Buddy ganz gelegen. Das testet du mal, denk ich mir.

Die Webseite bahn-buddy.de sieht top aus. Sie ist übersichtlich und verständlich.

Es wird (zumindest in diesem Moment) mit einer Sofort-Entschädigung, einer 100%-Erfolgsquote und einer Auszahlung binnen 24 Stunden geworben.

Das klang natürlich gut.

Die Einreichung ist schnell passiert. Man gibt unter anderem den Fahrpreis und die verwendeten Züge an. Anschließend lädt man ein Foto oder PDF der Fahrkarte hoch.

Nun bekommt man ein Angebot gemacht. Der unverbindliche Preis, für den Bahn-Buddy mir meinen Entschädigungsanspruch abkaufen wollte, muss man im Nachhinein bei aller Liebe als Lockangebot bezeichnen:

Bahn-Buddy bot 16,04 Euro, obwohl mein Anspruch nur bei 8,47 Euro lag.

Ich hätte bei jedem vernünftigen Angebot zugeschlagen. Aber da ich in meiner Gier einen Rechenfehler auf irgendeiner Seite vermutete, war die Bedenkzeit noch kürzer.

Ablauf der Erstattung

Nun folgt ein E-Mail-Verkehr.

Die erste E-Mail von bahn-buddy war die Bestätigung der Ticketeinreichung. Diese kam umgehend (am 25. August 2019). Hier wird lediglich der Eingang der Daten bestätigt. Der oben erwähnte Preis wird nicht mehr erwähnt.

Am 26. August 2019 kam dann das richtige Angebot: 6,02 Euro.

Ein bisschen Enttäuschung schwang mit. Viel weniger als erhofft, aber in etwa so viel wie erwartet.

6,02 Euro ging für mich in Ordnung. Die Differenz von 2,45 Euro hätte das Porto beim Briefkontakt mit der Deutschen Bahn bestimmt auch gefressen.

Ich wollte mir den Betrag also auszahlen lassen.

Am 27. August 2019 um kam eine E-Mail, die wiederum die Auszahlung bestätigte.

Gut, damit ist die Sache abgehakt, denkt man sich.

Probleme mit Bahn-Buddy

Und nun begann eine kleine Oddysee.

Die Zahlung, die ja eigentlich nur 24 Stunden dauern sollte, ließ auf sich warten. Sie kam und kam nicht.

Da ich mich nicht länger wegen dieser mittlerweile nur noch 6,02 Euro aufregen wollte, frage ich am 29. August 2019 nach.

Antwort am 30. August 2019 von Bahn-Buddy sinngemäß: Wir hatten Probleme in der Buchhaltung, das Geld wurde aber soeben auf den Weg gebracht.

Es kam aber nichts an.

Am 4. September 2019 habe ich nochmal meine PayPal-Adresse geschickt.

Keine Reaktion seitens Bahn-Buddy.

Vielleicht ist die E-Mail im Spamordner gelandet, dachte ich.

Am 6. September 2019 habe ich die selbe E-Mail nochmal an die selbe Adresse geschickt.

Nichts.

Am 10. September 2019 habe ich eine E-Mail mit der Frage, ob hier noch etwas passieren würde an eine weitere E-Mail-Adresse aus dem Impressum geschickt.

Ni… Nicht so voreilig! Am 11. September 2019 kam dann endlich das Geld per PayPal an.

Bewertung und Empfehlung von Bahn-Buddy

Nach der Verspätung dann noch auf die Auszahlung zu warten, war natürlich nicht ideal.

Da sich der Aufwand im Vergleich mit der Forderung an die Deutsche Bahn trotz all dieser Komplikationen aber in Grenzen hält, empfehle ich Bahn-Buddy guten Gewissens weiter.

Mit gedämpften Erwartungen sollte man mit dem Service glücklich werden.

Man wird vielleicht weniger bekommen, als der erste Preis verheißt. Man muss höchstwahrscheinlich auch länger als 24 Stunden auf sein Geld warten. Doch solange die Inanspruchnahme der Fahrgastrechte bei der Deutschen Bahn derart nervig und kompliziert ist, kommt ein Dienst wie Bahn-Buddy genau richtig.

Die Provision, die Bahn-Buddy einbehält, ist überschaubar. Ich gehe zudem aus, dass man normalerweise keine/kaum Scherereien hat, und sein Geld auch ohne Nachfragen bekommt. Deshalb werde ich den Service auch in Zukunft nutzen.

Denn: Wenn die nächste Bahnfahrt ansteht, ist die Verspätung bestimmt auch nicht weit entfernt.

Hinweis: Es handelt sich bei dem Link zu bahn-buddy.de um einen Werbelink. Die Angaben meines Erfahrungsberichts sind selbstverständlich dennoch ehrlich!

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